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Rosa von Praunheim ist ein deutscher Filmregisseur und Autor, der sich durch Dokumentarfilme dauerhaft etabliert hat. Geboren wurde er als Holger Radtke während der deutschen Besatzung 1942 im Zentralgefängnis in Riga und wurde anschließend zur Adoption freigegeben.

Schwulen- und Lesbenbewegung[]

Vor allem sein Dokumentarfilm "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt." [1] machte Rosa von Praunheim zum öffentlichen Wegbereiter und einen der Mitbegründer der politisichen Schwulen- und Lesbenbewegung in Deutschland.

Am 10. Dezember 1991 bezeichnete Rosa von Praunheim öffentlich in der Sendung "Explosiv - Der heiße Stuhl"[2] (RTLplus) Alfred Biolek und Hape Kerkeling als schwul und erregte damit großes Aufsehen. Er erklärt, dass er auf der Höhe der AIDS-Krise keinen anderen Ausweg gesehen und es für ihn nicht auszuhalten war, dass andere schwule Prominente ihre Bekanntheit nicht nutzten, um etwas dagegen zu tun. Langfristig betrachtet hatte diese Aktion einen positiven Effekt auf die gesellschaftliche Akzeptanz von Homosexuellen. Ebenso sagte er, er würde es heute nicht anders machen.

Künstlername[]

Den Künstlernamen "Rosa von Praunheim" hat er sich Mitte der 1960er Jahre zugelegt. Rosa steht dabei für den Rosa Winkel, den homosexuelle Männer in Konzentrationslagern[3] während der Nazi-Zeit [4] tragen mussten. Praunheim ist der Stadtteil von Frankfurt am Main, in dem er als Jugendlicher aufwuchs.

Einzelnachweise[]