LGBT* Wiki

Omar Mir Seddique Mateen, besser bekannt als Omar Mateen, (*16. November 1986; † 12. Juni 2016) war der Attentäter des Attentates von Orlando.

Biographie[]

2009 heiratete er eine aus Usbekistan stammende Frau; das Paar wurde 2011 geschieden. 2013 heiratete Mateen zum zweiten Mal. Er wurde Vater eines zur Tatzeit drei Jahre alten Sohnes. Mateen besaß die US-amerikanische und die afghanische Staatsbürgerschaft.

Mateen besaß durch seine Arbeit für die größte international agierende Sicherheitsfirma G4S zwei Waffenscheine mit dazugehörigen Waffen und eine Lizenz als Sicherheitsbediensteter. Mateen stand nicht auf der Terroristenliste des FBI, es gab aber Ermittlungen wegen anderer Straftaten gegen ihn.

Laut FBI gibt es Hinweise darauf, dass Mateen mit dem IS sympathisiert habe, und ein Hassverbrechen gegen Homosexuelle werde nicht ausgeschlossen. Allerdings bestätigte sich dieses ursprünglich vermutete Motiv im Laufe der weiteren Ermittlungen nicht: Weder hatte Mateen gezielt einen LGBT-Nachtclub als Angriffsziel genutzt, noch habe er sich während seiner Mordserie LGBT-feindlich geäußert. Stattdessen kritisierte er mehrfach aktuelle Militäreinsätze in muslimischen Ländern.

Mateen wurde 2013 aus dem Sicherheitsdienst des Courthouse von Fort Pierce entlassen, da er dort durch Auftreten und aufrührerische Kommentare negativ aufgefallen war, und als Wachpersonal zu einem örtlichen Golfplatz versetzt. Laut FBI-Direktor James B. Comey befand sich Mateen auch anlässlich dieses Vorgangs von 2013 bis 2014 auf einer Terrorismus-Beobachtungsliste. Adam Schiff, Minderheitenführer der Demokratischen Partei im United States House Permanent Select Committee on Intelligence, teilte mit, dass Informationen vorlägen, dass Mateen dem IS Gefolgschaft geschworen habe.

Mateens Vater Seddique Mir Mateen sagte gegenüber NBC News, dass die Tat seines Sohnes nicht religiös motiviert sei, sein Sohn aber sehr wütend geworden sei, nachdem er in Miami vor Monaten zwei sich küssende Männer gesehen habe. Seddique Mir Mateen selbst täuschte 2015 eine Kandidatur für die bereits ein Jahr zuvor gehaltene Präsidentschaftswahl in Afghanistan vor. Außerdem sympathisierte der Vater des Täters auf einem islamischen Fernsehsender aus Kalifornien sowie auf YouTube mit den Taliban. Dort kritisierte er auch die Durand-Linie (Demarkationslinie zwischen Afghanistan und Pakistan).

Nach Angaben von Augenzeugen habe Mateen häufig den von ihm angegriffenen LGBT-Club besucht und Alkohol konsumiert. Er sei dort aufgrund seiner Aggressivität negativ aufgefallen. Außerdem habe er eine bei Schwulen beliebte Dating-App benutzt. Das FBI teilte mit, es gebe keine Belege für eine Nutzung derartiger Dating-Apps. Eine Sprecherin der Clubinhaberin erklärte, Mateen sei kein regelmäßiger Gast im Pulse gewesen.

Gegen die Witwe des Attentäters, Noor Zahi Salman, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Beihilfe eingeleitet. Sie habe ihn beim Waffen- sowie Munitionskauf begleitet und ihn bei einer früheren Auskundschaftung des Pulse-Nachtclubs zu diesem gefahren. Ihr wird vorgeworfen, es jeweils unterlassen zu haben die Polizei zu informieren.

Die Autopsie ergab, dass Mateen HIV-negativ war und lange Zeit Steroide nutzte.


Trivia[]

  • Seine Ex-Frau Yusufiy und ehemalige Mitschüler behaupteten, Mateen sei selbst homosexuell gewesen.