Gay Games ist eine Sportveranstaltung, die von der Federation of Gay Games (FGG) für Homosexuelle organisiert wird, jedoch gibt es keine Teilnahmebeschränkungen und auch keine Qualifikation.

Geschichte der Gay Games[]
Die Geschichte von Homosexualität ist eng mit der Sportgeschichte verbunden, da das gemeinsame Training ein besonderes körperbezogenes Vertrauensverhältnis schafft.[1] Die Gay Games-Veranstaltung wurde im Jahr 1980 von Tom Waddell, einem homosexuellen US-amerikanischen olympischen Zehnkämpfer, ins Leben gerufen. Sein Ziel war die Schaffung

Gay Games Logo im Jahr 2018
eines Sportereignisses, das frei von Homophobie war. Ursprünglich sollte diese den Olympischen Spielen nachempfundene Veranstaltung Gay Olympics heißen, aber das Nationale Olympische Komitee ließ die Verwendung des Namensteils Olympics gerichtlich untersagen, da es durch den bundesgesetzlichen Amateur Sports Act von 1978 die alleinigen Namensrechte am Begriff Olympic Games erhalten hatte. Die ersten Gay Games fanden 1982 in San Francisco statt, mit einem Budget von 350.000 US-$ und 1.350 Teilnehmern, welche in siebzehn Sportarten gegeneinander antraten. Der Veranstalter war damals noch die von Waddell gegründete Organisation San Francisco Arts and Athletics, die 1989 in die FGG übergehen sollte.
Heute zählt die Veranstaltung mit rund 30 Sportarten und etwa 14.000 Teilnehmenden zu den weltweit größten Breitensportturnieren. Neben dem Sportprogramm gibt es auch ein umfangreiches Kulturprogramm mit Chor- und Bandwettbewerben, Ausstellungen sowie Theater- und Kleinkunst-Aufführungen. Die Veranstaltung beginnt mit einer Eröffnungsfeier und erstreckt sich in der Regel über eine Woche. Den Abschluss bildet eine Schlusszeremonie mit der Übergabe der Insignien an den Gastgeber der nächsten Spiele.
Im Jahr 2006 kam es zu einer Spaltung der Spiele. Im kanadischen Montréal fanden parallel zu den Gay Games in Chicago die Outgames statt. Ab dem Jahr 2009 werden diese nun in verschobenem Rhythmus ebenfalls alle vier Jahre abgehalten.
Die Gay Games von 1998 in Amsterdam und 2002 in Sydney endeten jeweils mit einem Millionen-Defizit. Auch die lokalen Veranstalter der Gay Games in Köln 2010 mussten im Jahr 2011 Insolvenz anmelden. Die Organisatoren von 2006 in Chicago gaben dagegen bekannt, dass die Veranstaltung keine Verluste verursacht hatte.
Überblick über die Gay Games[]
Spielenummer | Austragungsjahr | Austragungsort | Teilnehmeranzahl | Motto |
---|---|---|---|---|
I. | 1982 | San Francisco (USA) | 1.350 | Challenge |
II. | 1986 | San Francisco (USA) | 3.500 | Triumph |
III. | 1990 | Vancouver (Kanada) | 7.300 | Celebration |
IV. | 1994 | New York City (USA) | 12.500 | Unity |
V. | 1998 | Amsterdam (Niederlande) | 13.000 | Friendship |
VI. | 2002 | Sydney (Australien) | 11.000 | Under New Skies |
VII. | 2006 | Chicago (USA) | 12.000 | Where the World Meets |
VIII. | 2010 | Köln (Deutschland) | 10.000 | Be part of it! |
IX. | 2014 | Cleveland / Akron (USA) | 10.000 | Go All Out! |
X. | 2018 | Paris (Frankreich) | 10.000 | All Equal |
XI. | 2022 | Hongkong (Volksrepublik China)[2] | unbekannt | |
XII. | 2026 | noch unbekannt |
Links[]
Einzelnachweise[]
- ↑ The International Politics of Sport in the 20th Century. Routledge, London 1999, S. 191–216
- ↑ https://in.reuters.com/article/gaygames-2022/corrected-hong-kong-to-host-2022-gay-games-as-lgbt-acceptance-in-parts-of-asia-grows-idINKBN1D009J Thomson Reuters' Artikel zu den Gay Games