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gay ist ein aus dem Englischen übernommenes Fremdwort für Homosexualität. Es wird als Adjektiv im allgemeinen Sprachgebrauch des deutschsprachigen Raumes häufig synonym mit schwul verwendet, weil es mehrheitlich als weniger direkt und dennoch nicht so klinisch bzw. wissenschaftlich wie „homosexuell“ empfunden wird. Die Bedeutung von „gay“ erstreckt sich manchmal, aber nicht immer, auch auf lesbisch. Beispielsweise ist die englische Bezeichnung „gay women“ korrekt, und Begriffe wie „Gay Pride“ und „gay people“ beziehen sich nicht nur auf Schwule, sondern auch auf Lesben.

Wortgeschichte[]

Im Englischen bedeutet gay ursprünglich und noch bis ins 20. Jahrhundert „fröhlich, vergnügt“. Von hier ausgehend, wurde es ab dem 17. Jahrhundert auch auf die Freuden der gesellschaftlichen Zerstreuungen bezogen („lebenslustig, gesellschaftlicher Zerstreuung zugetan“) und in diesem Zusammenhang zunehmend mit einer als unmoralisch betrachteten Lebensführung assoziiert („liederlich, ausschweifend, promisk“). Weitere ältere Bedeutungen waren „brillant (von Menschen und Farben)“, „charmant“ und, als Adverb, „sehr“. Während des ganzen 19. Jahrhunderts bedeutete es, spezifisch von Frauen gesagt, überdies „von Prostitution lebend“. Die moderne Bedeutung „homosexuell“ dürfte das Wort im 19. Jahrhundert entwickelt haben. In älteren schriftlichen Belegen lässt sich diese freilich nicht immer klar herauslesen, so dass die erste eindeutige Bezeugung für „schwul“ laut dem Oxford English Dictionary erst von 1935 stammt. In dieser Bedeutung wurde das Wort zuerst insbesondere als kokette, mokierende oder indirekte Umschreibung für männliche Homosexualität verwendet.

Heute hat gay als Begriff für „schwul“ eine relativ wertfreie Konnotation und wird inzwischen in vielen Sprachen umgangssprachlich verwendet. Es ist eng mit der Schwulenbewegung nach Stonewall verbunden. Indem das Wort durch diese zur Selbstbezeichnung wurde, verlor es seine zuvor ambivalente Bedeutung. Eine ähnliche Umdeutung haben das englische queer und deutsche schwul erfahren.

Sonstiges[]

US-Präsident Barack Obama sprach als erster US-Präsident das Wort gay in einer Antrittsrede aus (Antrittsrede zu seiner zweiten Amtszeit, 21. Januar 2013):

„It is now our generation's task to carry on what those pioneers began. For our journey is not complete until our wives, our mothers, and daughters can earn a living equal to their efforts. Our journey is not complete until our gay brothers and sisters are treated like anyone else under the law — for if we are truly created equal, then surely the love we commit to one another must be equal as well. Our journey is not complete until no citizen is forced to wait for hours to exercise the right to vote. Our journey is not complete until we find a better way to welcome the striving, hopeful immigrants who still see America as a land of opportunity; until bright young students and engineers are enlisted in our workforce rather than expelled from our country. Our journey is not complete until all our children, from the streets of Detroit to the hills of Appalachia to the quiet lanes of Newtown, know that they are cared for, and cherished, and always safe from harm.“[1]

Siehe auch[]

Einzelnachweise[]

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